Die Bedeutung der Schlafphasen

Unser Schlaf setzt sich aus mehreren Schlafzyklen zusammen, in denen wir Nacht für Nacht unterschiedliche Schlafphasen durchlaufen. Erfahre hier, welche Schlafphasen es gibt und welche Bedeutung die einzelnen Schlafstadien für eine erholsame Nacht haben.

 Inhaltsverzeichnis

  1. Wie funktioniert unser Schlaf?
  2. Die Schlafphasen im Überblick
  3. Die Bedeutung der Schlafzyklen
  4. Fazit

1. Wie funktioniert unser Schlaf?

Unser Schlaf ist essentiell für unseren Energiehaushalt und zahlreiche wichtige Erholungs-, Reparatur- und Aufbauprozesse in unserem Gehirn, dem Gewebe und unseren Zellen. Ausreichend viel und erholsamer Schlaf ist daher eine der wichtigsten Grundlagen für eine gesunde Funktion des Körpers und einen leistungsfähigen, gesunden Alltag. Experten empfehlen Erwachsenen grundsätzlich eine Schlafdauer von 7 – 8 Stunden pro Nacht – und das nicht von ungefähr. Jede Nacht setzt sich unser Schlaf aus verschiedenen Schlafzyklen zusammen, die wiederum aus verschiedenen Schlafstadien bestehen: Der Einschlafphase, Leichtschlafphase, zwei Tiefschlafphasen und dem REM-Schlaf. Für ein erholtes Gefühl am Morgen ist es von großer Bedeutung, ausreichend viele Schlafzyklen zu durchlaufen und dem Körper Zeit für die Regeneration zu geben. Wir geben dir einen Überblick über die verschiedenen Schlafstadien und erklären, welche Bedeutung die einzelnen Phasen für einen erholsamen Schlaf haben.

2. Die Schlafphasen im Überblick

 

Die Schlafphasen und Schlafzyklus

Einschlafphase

Die Einschlafphase bezeichnet die letzten Minuten vor dem „richtigen“ Schlaf. In dieser Phase schaltet der Körper ab, entspannt sich und kommt zur Ruhe. Bei Erwachsenen dauert die Einschlafphase etwa 5-20 Minuten.

    Leichtschlafphase

    In dieser Periode des Schlafs entspannt sich unsere Muskulatur, Puls und Atmung werden gleichmäßiger und die Körpertemperatur sinkt. Knapp die Hälfte unserer Schlafzeit verbringen wir in diesem eher oberflächlichen Schlaf, in dem wir noch recht anfällig auf äußere Reize wie Lärm oder Licht sind. Im Schnitt erreichen wir die Leichtschlafphase etwa 15 Minuten nach dem Einschlafen.

    Tiefschlafphase

    Das Tiefschlafstadium

    Auf das Leichtschlafstadium folgt dann der Tiefschlaf. Er dominiert das erste Nacht-Drittel und sorgt dafür, dass unser Körper noch weiter herunterfährt, Herzschlag und Atmung sich verlangsamen und der Blutdruck abfällt. In diesem Stadium, dem so genannten „Slow Wave Sleep“, sinkt die Frequenz der Gehirnwellen und die Nervenaktivität wird deutlich reduziert. Jetzt werden die Energiespeicher in unserem Gehirn wieder aufgeladen und zahlreiche Hormone und Botenstoffe ausgeschüttet, die essentielle Stoffwechsel- und Regenerationsprozesse steuern. Der Tiefschlaf ist daher die zentrale Erholungsperiode unseres Körpers, in der Proteine, Zellen und Gewebe repariert, entgiftet und aufgebaut, das Immunsystem ausgebildet und die Energiereserven erneuert werden. Und auch unser Gehirn ist aktiv, da im Tiefschlaf besonders das deklarative Gedächtnis, welches für das Lernen von Fakten und Erinnerungen verantwortlich ist, gebildet wird.

      REM-Schlafphase

      Im Anschluss an den Tiefschlaf gleiten wir in die Traumschlafphasen, auch bekannt als REM-Phasen. REM steht für „Rapid Eye Movement“, denn in diesen Schlafperioden verarbeitet und bewertet unser Gehirn die Erlebnisse des Tages und wir bewegen unsere Augen unter den geschlossenen Lidern schnell hin und her. Damit das funktioniert, nimmt die Durchblutung des Hirns zu, der Blutdruck steigt und auch unsere Herzfrequenz und Atmung werden unregelmäßiger. Gleichzeitig befinden wir uns in der so genannten Schlafparalyse, in welcher der Hirnstamm die Übertragung von Befehlen an unsere Muskeln blockiert, um uns vor unkontrollierten Bewegungen und Verletzungen während des lebhaften Träumens zu schützen. Im REM-Schlaf finden demnach wichtige Verarbeitungs- und Lernprozesse im Gehirn statt und das prozedurale Gedächtnis, das die Grundlage für unterbewusste Fähigkeiten wie automatisierte Bewegungsabläufe und motorisches Lernen bildet, wird geformt.

      3. Die Bedeutung der Schlafzyklen

      Schlafphasen/Wachphasen im Überblick

      In der Nacht durchlaufen wir mehrere Schlafzyklen. Ein Zyklus dauert ca. 90 bis 110 Minuten und besteht aus der festen Abfolge der fünf Schlafstadien, wobei sich das Verhältnis der Schlafphasen innerhalb eines Schlafzyklus im Laufe der Nacht verändert. Zu Beginn unseres Schlafs erleben wir längere Tiefschlafphasen, denn diese werden dringend benötigt, um die über den Tag verbrauchten Energiereserven wiederherzustellen. Zum Ende der Nacht verbringen wir dann mehr Zeit im REM-Schlaf, in dem die zur Verfügung stehende Energie für wichtige Hirnfunktionen eingesetzt werden kann. Für die Erholung von Körper und Gehirn sind die ersten beiden Schlafzyklen, der so genannte Kernschlaf, daher besonders wichtig und die wichtigsten aufbauenden Prozesse laufen in unseren Zellen und dem Nervensystem ab. Für ein rundum erholsames Erwachen am Morgen ist es aber wichtig, etwa 4 bis 7 Schlafzyklen zu durchlaufen und somit zwischen 7 und 8 Stunden zu schlafen.

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      4. Fazit

      • Der Schlaf besteht aus mehreren Schlafzyklen, die sich im Lauf der Nacht unterscheiden und sich in fünf Schlafstadien gliedern
      • Die fünf Schlafstadien sind: Einschlafphase, Leichtschlafphase, Tiefschlafphase, REM Schlafphase
      • Im Tiefschlaf werden Energiereserven gefüllt und die wichtigsten Regenerations- und Aufbauprozesse finden statt
      • Ein erholsamer Schlaf besteht aus 4 – 7 Schlafzyklen und dauert demnach bestenfalls zwischen 7 und 8 Stunden pro Nacht.

      Liebe Grüße und bis bald!

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