Schlafstörungen in den Wechseljahren
Viele Frauen leiden in den Jahren um die Menopause unter Einschlafproblemen, Hitzewallungen und Schlafstörungen. Wieso der Schlaf leidet, wenn der Hormonstoffwechsel aus dem Gleichgewicht gerät und was Frauen tun können, um auch in den Wechseljahren einen guten Schlaf zu finden, erklären wir hier.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind die Wechseljahre?
- Was passiert in den Wechseljahren?
- Häufige Beschwerden in den Wechseljahren
- Schlafstörungen in den Wechseljahren
- Tipps für den Schlaf in den Wechseljahren
- Fazit
1. Was sind die Wechseljahre?
Die Wechseljahre (Klimakterium) sind eine normale Lebensphase jeder Frau, die das Ende der fruchtbaren Zeit bedeutet. In den Wechseljahren finden starke Veränderungen des Hormonhaushalts statt und der weibliche Zyklus kommt mit dem Einsetzen der so genannten Menopause zum Ende. Als Wechseljahre werden daher typischerweise die letzten Jahre vor, das Jahr während und nach der Menopause bezeichnet.
Die ersten Anzeichen der Wechseljahre treten in der Regel im Alter zwischen 40 und 50 Jahren auf und können mehrere Jahre andauern. Der Beginn und die Dauer sind aber von Frau zu Frau unterschiedlich und auch, welche Beschwerden auftreten. Während manche Frauen keinerlei physische und psychische Veränderungen erleben, leiden andere unter intensiven Beschwerden und ausgeprägten Schlafstörungen.
2. Was passiert in den Wechseljahren?
In den Wechseljahren beginnt die Umstellung der weiblichen Hormonproduktion, besonders der Hormone Östrogen und Progesteron. Ihre körpereigene Produktion nimmt immer weiter ab und endet irgendwann ganz. Die hormonellen Veränderungen sind häufig mit wahrnehmbaren körperlichen Veränderungen verbunden. Durch das hormonelle Ungleichgewicht kommt es zu Zyklusunregelmäßigkeiten bis zum Ausbleiben der Regelblutung (Menopause) und auch weitere Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen können auftreten.
Die Sexualhormone Östrogen und Progesteron sind nämlich an zahlreichen Stoffwechselprozessen in unserem Körper beteiligt und beeinflussen nicht nur den weiblichen Zyklus. Neben seiner wichtigen Rolle in der Zyklusregulation wirkt Progesteron positiv auf den Knochenaufbau, regt den Stoffwechsel an, reguliert die Verdauung mit und wirkt beruhigend auf das Nervensystem und die Psyche. Östrogen hemmt den Abbau der Knochenmasse, unterstützt einen gesunden Stoffwechsel, wirkt antidepressiv und trägt zu einer gesunden Nerven- und Hirnfunktion bei. Im Verlauf der Wechseljahre muss sich der weibliche Körper erst an die neuen hormonellen Bedingungen gewöhnen.
3. Häufige Beschwerden in den Wechseljahren
Etwa zwei Drittel der Frauen leiden in den Wechseljahren unter verschiedenen leichten bis starken Beschwerden. Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen gelten als die häufigsten und bekanntesten Symptome. Und tatsächlich sind mehr als 80 % der Frauen vor der Menopause von Hitzewallungen betroffen und bis zu 60 % leiden unter deutlichen Schlafstörungen.
Man geht davon aus, dass die Schwankungen des Hormonspiegels die Thermoregulation des Körpers durcheinanderbringen, da sowohl Östrogen als auch Progesteron an der Regulierung der Herztätigkeit und Körpertemperatur beteiligt sind. So kommt es leichter zu Schweißausbrüchen und spontanen Hitzeempfindungen, die auch in der Nacht auftreten und den Schlaf zusätzlich stören können.
Es kann außerdem vermehrt zu Kopfschmerzen, Verstopfungen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Libidoverlust oder einem erhöhten Erschöpfungsgefühl kommen und auch psychische Symptome wie innere Unruhe, Ängstlichkeit und depressive Verstimmungen sind möglich.
4. Schlafstörungen in den Wechseljahren
Jede zweite Frau leidet in den Wechseljahren unter Schlafproblemen oder Schlafstörungen. Die Veränderungen des Hormonstoffwechsels können nämlich auch das Schlafverhalten direkt beeinflussen und schnell für Einschlaf- sowie Durchschlafprobleme sorgen. Der niedrige Östrogenspiegel begünstigt nicht nur Hitzewallungen oder Nachtschweiß, sondern vermindert auch die Melatoninproduktion. Die körpereigene Produktion des Schlafhormons nimmt ohnehin mit zunehmendem Alter leicht ab, sodass die Tiefschlafphasen auf natürliche Weise kürzer und die Schlaftiefe geringer ausfällt. Durch das fehlende Progesteron bleibt zudem dessen entspannende und schlaffördernde Wirkung aus.
Und damit nicht genug: Die Wechseljahre sind bei vielen Frauen auch eine Zeit des privaten oder beruflichen Umbruchs. Häufig kommen daher auch Stress und Alltagssorgen hinzu, welche die Psyche belasten und verhindern, dass sie ausreichend zur Ruhe kommen. Viele Frauen wachen dann nachts häufiger auf und können nicht gleich wieder einschlafen. All diese Faktoren sorgen also dafür, dass Frauen in den Wechseljahren schneller unter Stress und Stimmungsschwankungen leiden und das Schlafverhalten erheblich gestört werden kann.
5. Tipps für den Schlaf in den Wechseljahren
Um trotzdem genügend und erholsam zu schlafen, sollten Frauen in den Wechseljahren auf eine gute Schlafhygiene und eine gesunde Ernährung achten. Um die Stimmung tagsüber zu heben und so auch den Schlaf am Abend zu fördern (weitere Infos hierzu findest du in diesem Artikel), sollten etwas Bewegung und viel Tageslicht in den Alltag integriert werden. Gleichzeitig sollte sich aber auch genügend Zeit für Ruhe und Entspannung genommen werden. Mit entspannenden Abendroutinen kann man abends dann leichter zur Ruhe finden, damit Körper und Geist sich auf den Schlaf einstimmen. In unserem Schlafmagazin findest du bereits viele Tipps für einen rundum gesunden Schlaf.
Dass der Körper sich im Umbruch befindet und empfindlich auf die hormonelle Umstellung reagiert, ist ein ganz natürlicher Prozess und sollte keiner Frau ein schlechtes Gefühl geben. Um die Symptome zu mildern und das Wohlbefinden zu verbessern, können zum Beispiel pflanzliche Entspannungs- oder Beruhigungsmittel helfen. Wenn die Beschwerden jedoch zu stark oder zu einer dauerhaften Belastung werden, sollte auf jeden Fall ein ärztlicher Rat eingeholt werden.
6. Fazit
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In den Wechseljahren beginnt die Umstellung der weiblichen Hormonhaushalts und die Produktion der Sexualhormone Östrogen und Progesteron nimmt ab.
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Etwa zwei Drittel der Frauen leiden in den Wechseljahren unter leichten bis starken Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen.
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Eine gute Schlafhygiene, gesunde Ernährung, viel Bewegung im Tageslicht, entspannenden Abendroutinen und pflanzliche Beruhigungsmittel helfen dabei, einen erholsamen Schlaf zu unterstützen.