Der Deckenratgeber – Welche Bettdecke ist die richtige für mich?
Die Bettdecke beeinflusst das Schlafklima und die Körpertemperatur in der Nacht. Welche Bettdecken und Füllmaterialien es gibt und welche Decke am besten zu deinen Schlafgewohnheiten passt, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
- Eine Decke für den gesunden Schlaf
- Bettdecken im Überblick
- Sommerdecken
- Winterdecken
- Ganzjahresdecken
- Bettdeckenstoffe und Füllungen
- Welche Decke ist die richtige für mich?
- Fazit
1. Eine Decke für den gesunden Schlaf
Ob leicht und luftig oder flauschig-warm – welche Bettdecke wir nutzen ist entscheidend für unser Wohlgefühl und ob wir eine erholsame Nacht erleben. Denn die Bettdecke kann nicht nur das nächtliche Schlafklima, sondern auch die Körpertemperatur beeinflussen und auf diese Weise einen gesunden Schlaf unterstützen. Warum die Körpertemperatur so wichtig für einen gesunden Schlaf ist, kannst du hier nachlesen.
Die Bettdecke hat einen direkten Einfluss auf die Oberflächentemperatur des Körpers und das Wärme- oder Kälteempfinden in der Nacht. Welche Decke am besten zu deinen Schlafgewohnheiten passt, hängt dabei von deinem persönlichen Gefühl und deiner Schlafumgebung ab. Einige Menschen haben einen höheren, einige einen geringen Wärmebedarf, während andere wiederum empfindlicher auf Temperaturschwankungen reagieren und daher schnell beginnen, zu schwitzen oder zu frieren.
Wir zeigen dir die beliebtesten Bettdeckenarten und wie du herausfindest, welche Decke am besten geeignet ist, um dir zu einem rundum bequemen Schlaf helfen.
2. Bettdecken im Überblick
Eigenschaften einer guten Decke
Eine gute Bettdecke hilft, die Körpertemperatur im Normalbereich zu halten, in dem die abstrahlende Körperwärme in richtiger Intensität gespeichert oder abgeleitet wird. Um Hitze- oder Feuchtigkeitsstau zu vermeiden solltest du deshalb darauf achten, dass deine Bettdecke nicht zu wenig, aber auch nicht zu stark wärmt. Sie sollte zudem in der Lage sein, entstehende Feuchtigkeit aufzunehmen und in die Raumluft abzugeben, damit diese nicht unter der Decke aufgestaut wird. Welches Material sich am besten eignet, um diese Eigenschaften zu erhalten, sollte dann entsprechend des Schlaftyps und des Wärmebedarfs gewählt werden, der sich auch im Laufe der Jahreszeiten verändern kann.
Sommerdecken
Auch im Sommer und bei höheren Außen- und Raumtemperaturen solltest du nicht auf eine Bettdecke verzichten, damit du in der Nacht vor kalten Luftzügen geschützt bist, Wärme und Schweiß von der Haut abgeleitet werden und eine gesunde Körpertemperatur gehalten werden kann.
Dünne Sommerdecken sind hier ideal. Sie zeichnen sich häufig durch ein geringes Gewicht, weniger Füllung und besonders feuchtigkeitsregulierende Materialien aus. So liegen sie leichter auf dem Körper auf, ohne zusätzlich zu beschweren und helfen dabei, in heißen Nächten weder zu schwitzen, noch zu frieren. Beliebte Materialien sind Baumwolle, hochwertige Polyesterfasern. oder dünne Daunenfüllungen.
Winterdecken
Bettdecken für die kalten Jahreszeiten sind meist schwerer und enthalten viel Füllung, damit sie ausreichend wärmen und ein wohlig-kuschliges Gefühl erzeugen. Je nach Wärmebedarf sollte die Decke aber nicht zu sehr wärmen oder eng aufliegen, damit die Körpertemperatur ausreichend absinken kann und du nachts nicht ins Schwitzen gerätst. Winterdecken bestehen häufig aus natürlichen Stoffen, die eine wärmedämmende Wirkung haben und die Körperwärme gut speichern. Dazu zählen zum Beispiel Daunenfedern, Kamelhaar oder einige Synthetikfasern.
Ganzjahresdecke
Eine Ganzjahresdecke eignet sich für den Einsatz in jeder Saison und ist besonders praktisch in Übergangszeiten oder Schlafzimmern mit geringen Temperaturschwankungen. Sie liegt in Sachen Füllmenge und Wärmeeffekt meist zwischen der Sommer- und Winterdecke und ist daher ganzjährig flexibel einsetzbar, sodass ein Wechsel der Bettdecke bei vielen Modellen nicht erforderlich ist.
3. Deckenfüllungen im Überblick
Jedes Deckenmaterial hat seine Vor- und Nachteile und sollte daher entsprechend der eigenen Bedürfnisse und Vorlieben gewählt werden.
Federn & Daunen
Daunen sind besonders feine Federn, die vorranging von Gänsen und Enten gewonnen werden und zu den Klassikern unter den Füllstoffen gehören. Daunendecken sind in der Regel besonders leicht, warm und kuschelig. Sie können Wärme gut isolieren und eignen sich daher gut für Menschen mit einem hohen Wärmebedarf. Hochwertige Daunen sind zudem sehr langlebig, aber etwas schwieriger zu pflegen als Synthetikfüllungen, denn sie sind häufig nicht oder nur aufwändig waschbar. Zudem können sie entstehende Feuchtigkeit zwar gut aufnehmen, aber vergleichsweise schlechter ableiten als andere Füllmaterialien und sind daher weniger geeignet für Schläfer, die viel schwitzen.
Federn und Daunen sind tierische Produkte und trotz strenger Kontrollen werden Daunen auch heute noch teilweise von Tieren gewonnen, die unter schlechten Bedingungen gehalten werden. Deshalb solltest du hier besonders auf die Herkunft, die Qualität und vorhandene Prüfsiegel der Stoffe achten.
Natur- & Pflanzenfasern
Baumwolle, Kaschmir oder Kamelhaar sind natürliche Füllstoffe, die sich durch temperaturregulierende Eigenschaften und ein effektives Feuchtigkeitsmanagement auszeichnen. Sie können Feuchtigkeit gut ableiten und sind leichter zu reinigen als Daunen. Decken aus Pflanzenfasern sind in der Regel gut waschbar und Naturfasern wie Kamelhaar verfügen über gewisse Selbstreinigungskräfte, sodass die Decken lediglich regelmäßig gut ausgelüftet werden müssen. Die natürlichen Füllungen sind dafür meist etwas schwerer, nicht ganz so wärmend und weniger gut für Allergiker geeignet.
Synthetikstoffe
Synthetische Füllstoffe bestehen meist aus industriell gefertigten Polyesterfasern, die relativ leicht sind und je nach Qualität über gute temperatur- und feuchtigskeitsregulierende Eigenschaften verfügen. Bettdecken aus synthetischen Fasern sind in der Regel sehr gut für Allergiker geeignet und lassen sich einfach reinigen. Hochwertige Materialien wie Tencel™ oder die PrimaLoft® Bio™-Faser werden zudem aus natürlichen oder recycelten Rohstoffen und in umweltschonenden Produktionsverfahren hergestellt – so schaden so weder der Umwelt noch dem Tierwohl. Sie zeichnen sich teilweise durch eine daunenähnliche Wärmeisolierung aus und sind je nach Füllmenge für alle Deckenarten gut geeignet.
4. Welche Bettdecke ist die richtige für mich?
Die perfekte Bettdecke ist so individuell wie die Matratze und das Kopfkissen. Die folgenden Fragen können dir dabei helfen herauszufinden, welche Bettdecke für dich am besten geeignet sein könnte.
Die Größe: Wie groß soll meine Bettdecke sein?
Hier kommt es auf deinen Körperbau und die persönliche Vorliebe an. Personen, die sich gerne einkuscheln, sich nachts viel drehen und bewegen oder die Decke mit einem Partner teilen möchten, können sich für eine größere Bettdecke entscheiden.
Gängige Größen: 135x200 cm, 135x220 cm, 155x200 cm, 155x220 cm
Die Deckenart: Möchte ich eine Decke für das ganze Jahr oder je nach Jahreszeit wechseln?
Wenn du deine Decke im Laufe der Jahrszeiten nicht wechseln möchtest oder in deinem Schlafzimmer gleichbleibende Raumverhältnisse herrschen, kannst du dich für eine Ganzjahrsdecke entscheiden. Ist dein Schlafzimmer im Sommer sehr heiß oder im Winter eher kühl, lässt sich ein Wechsel von Sommer- und Winterdecke empfehlen.
Das Füllmaterial: Wie hoch ist mein persönlicher Wärmebedarf? Benötige ich bestimmte Eigenschaften?
Du hast immer kalte Füße und frierst schnell? Oder fängst du bei warmen Temperaturen leicht an, zu schwitzen? Der Wärmebedarf ist ein wichtiger Faktor bei der Wahl des Füllmaterials. Und auch weitere Eigenschaften können die Wahl des Materials beeinflussen, zum Beispiel der Preis, die Nachhaltigkeit oder ob die Füllung für Allergiker geeignet ist.
Der passende Bezug: Welchen Deckenbezug möchte ich verwenden?
Um die Wirkung deiner Bettdecke perfekt abzurunden kannst du außerdem darüber nachdenken, welcher Deckenbezug zu deinen Schlafbedürfnissen passt. Eine Übersicht und Tipps zu den besten Bettwäschestoffen haben wir in diesem Artikel vorgestellt.